erstellt am 08.05.2025 von Christian Kraus
Die Startblöcke sind nach Altersklassen geordnet, zwischen jedem Startblock 7min Abstand - Florian Schabes im Block 1 (VIP, 19-34), Gerhard Nichtawitz, Kraus Christian und Karl Novovesky im Block 3 (M45-49,M50-54), Alois Amsüß im Block 4 (M60+).
Das Wetter war ganz ok, bewölkt, am Start zumindest kein Wind und Regen wurde erst für 13 Uhr angesagt. Da wir um 05:30 von Horn wegfuhren, hatten wir vor dem Start (ab 09:00) keinen Stress - mit dem Rad vom Parkplatz zum Festzelt, Startunterlagen holen, zum Auto, umziehen und einfahren und um 08:20 waren wir schon im Startblock🤦♀️
Florian Schabes: war mit Rennverlauf und Ergebnis nicht zufrieden, schneller Beginn, schwierige Gruppenfindung........3:25 Std
Karl Novovesky: bis Pamhagen eine Gruppe gehabt, auch einen guten Schnitt, dann in der Gegenwindphase alleine unterwegs gewesen, harter Kampf bis ins Ziel........4:38Std
Alois Amsüß: konnte mit den Schnellsten in der AK (Sieger Arno Kaspret-war wegen Dopings mal gesperrt) nicht mitgehen, nur um ca. 5min die Quali verpasst........3:36Std
Gerhard Nichtawitz: Nach genau zehn Jahren Rennpause stand ich wieder am Start eines Radmarathons – und zwar beim traditionsreichen Neusiedlersee Radmarathon über 126 Kilometer. Die Bedingungen waren gut trotz der Wettervorhersage mit Regen, die Motivation hoch, und der Kurs hatte es mit einigen kurzen Anstiegen und etwas Wind sowie den berüchtigten Schlaglöchern in Ungarn wie gewohnt in sich.
Die ersten beiden Anstiege nach dem Start habe ich halbwegs gut gemeistert. Allerdings zeigte sich, dass die Spitze meiner Altersklasse eine Nummer zu schnell für mich am Anstieg war. Ich wollte es auch nicht übertreiben, weil es standen ja noch 120 km bevor. Doch das sollte nicht weiter schlimm sein, denn wenig später formierte sich eine schnelle und harmonische Gruppe, mit der ich den gesamten Abschnitt durch Ungarn absolvierte. Die Zusammenarbeit funktionierte gut, das Tempo war sehr hoch.
Der Wendepunkt kam bei der Rückkehr nach Österreich, als wir absteigen und über den Seuchenteppich gehen mussten. Dort löste sich unsere Gruppe irgendwie auf: Niemand wollte mehr bei starkem Gegenwind die Führungsarbeit übernehmen. Das Tempo sackte spürbar ab, und so konnte eine größere Gruppe – darunter auch Christian – von hinten aufschließen.
Mit neuer Energie und frischer Unterstützung ging es wieder mit hohem Tempo weiter. Die nun größere Gruppe hielt das Tempo hoch, und wir kamen gut voran Richtung Ziel. Doch beim letzten Anstieg nach Rust zeigte sich erneut eine Selektion. Die Gruppe zerfiel, ich konnte das Tempo der stärksten Fahrer hier nicht mehr ganz mitgehen und so fand ich mich oben am Anstieg quasi allein vor der restlichen Gruppe wieder. Daher bin ich die letzten Kilometer ins Ziel nach Mörisch - leicht bergab und mit Rückenwind – alleine ohne Gruppe gefahren. Ich nutzte die Gelegenheit, um nochmals alles rauszuholen, so holte ich unterwegs noch einige einzelne Fahrer ein und erreichte mit das Ziel in guten Zustand.
Fazit: Es hat riesigen Spaß gemacht, nach exakt zehn Jahren wieder einen Radmarathon zu fahren. Mit meiner Endzeit bin ich sehr zufrieden. Ein Rennen, das definitiv Lust auf mehr macht. Mit dem Wetter hatten auch auch Glück, bis auf ein ein paar einzelne Tropfen zum Schluss sind wir trocken geblieben...........3:32Std
Christian Kraus: war im Oktober 2021 schon mal bei diesem Rennen, damals in meiner besten Form 3:56Std - Bericht 2021
deswegen waren die Erwartungen heuer nicht besonders groß, vor allem bergauf habe ich noch immer ein großes Defizit nach meiner Verletzung.
Die Einteilung der Blocks fand ich ganz gut, somit war die Gefahr, sich beim Start und dem 1. Bergaufstück gleich zu verbrennen, nicht so groß. Fuhr mein Tempo rauf, Karl an meinem Hinterrad - und bei Km2 am Ende des Anstiegs formierte sich eine Gruppe (schon ohne Karl) die im wesentlichen bis zum Ziel zusammen war. Nie am Limit ging es nach KM11 bei Klingenbach über die Grenze. Mit Rückenwind ging es dann richtig schnell dahin - nach knapp 90min waren wir schon in Pamhagen, ca. 37km/h Schnitt - am Seuchenteppich runter vom Rad und sofort wieder weiter. Wir waren noch immer eine große Gruppe (ca. 30) das nach dem Richtungswechsel mit starkem Gegenwind jetzt von Vorteil war - bei Illmitz fuhren wir auf die nächste große Gruppe auf, bei denen ein Blauer (Gerhard) dabei war. Die Motivation war jetzt umso größer, ja nicht abzureißen. Leider war ich immer am Ende des großen Feldes - bei den Überholvorgängen von kleineren Gruppen musste man immer aufpassen, dass man nicht den Anschluss verlor. Nach Podersdorf war ich auf einmal in einer überholten Gruppe - der Abstand zu meiner mit rund 20m kostete mich extrem viel Kraft und nur durch die Hilfe 2 anderer Fahrer die zu mir aufschlossen, konnten wir das Loch zufahren. Ab dem großen Kreisverkehr vor Weiden wurde dann etwas Tempo rausgenommen, Straßen waren auch nass, es wurde vorsichtiger gefahren, somit konnte ich mich etwas erholen, das für den kleinen Anstieg nach Neusiedl gut war. Neuerlicher Richtungswechsel Richtung Jois bescherte uns jetzt wieder Rückenwind, das Tempo extrem hoch und ich versuchte mich weiter vorne im großen Feld zu platzieren und immer in der Nähe von Gerhard zu bleiben. Nach Schützen, wo es nach Oslip leicht anstieg, konnte ich die große Gruppe trotz Rückenwind nicht mehr halten, mittlerweile zeigte der Garmin 110km an, da nach Oslip sowieso der längere Anstieg kam, fuhr ich mein Tempo weiter, mit dem Rückenwind kein Problem. die letzten 10km ins Ziel nur mehr zu Zweit unterwegs und voll zufrieden nach 3:35Std durchs Ziel.
Der Regen setzte wie vorausgesagt um ca. 13 Uhr ein - nach einer kurzen Stärkung im Zelt, traten wir wieder die Heimreise an.