Gletscher Ultra Lauf

erstellt am 20.07.2021 von

Nach behutsamem Aufbautraining in den letzten 2 Jahren, inklusive meinen ersten Berglauf- Marathon voriges Jahr im Herbst in Ramsau am Dachstein und einem „Trainings-50iger“ im Winter quer durchs Waldviertel, war ich am 10. Juli so weit.

Vorher musste ich zwar wegen Corona bangen, aber zum Glück kam das OK zur Veranstaltung 3 Wochen vor dem Renntermin! Überglücklich über diese Entscheidung reisten meine Familie und ich am Freitag, den 9.Juli.2021 nach Obergurgl auf 1907m ins hinterste Ötztal.

Am Samstag war für mich um 00:30 Uhr Tagwache.  Ein kleines Frühstück nehmen, Kreislauf in Schwung bringen und Racebriefing um 1:30 Uhr mit Gepäckskontrolle absolvieren. Dann starteten wir bei herrlichen Temperaturen und bestem Wetter um 2 Uhr früh in die Ötztaler Bergwelt. Die erste Gruppe lief wie immer als ob das Rennen nach 5 km aus wäre. Ich reihte mich in die langsamere Verfolgergruppe ein. Unter dem Schein der Stirnlampe teilte sich das Feld schnell auf und ich fand eine gleichschnelle Laufpartnerin, mit der wir die ersten 15km gut hinter uns brachten! Nach einigen Auf und Ab‘s erreichten wir den tiefsten Punkt auf der Lenzer Alm auf 1811m. Nun folgten die nächsten 20 km meist bergauf Richtung Ramolhaus auf 3006m, dem höchsten Punkt der Strecke. Begleitet von einem herrlichen Sonnenaufgang lief ich zügig mit einem Osttiroler dem nächsten Etappenziel entgegen. Das Ramolhaus bietet wunderschöne Ausblicke, aber es war kaum Zeit das herrliche Panorama zu bewundern, kein Läufer hielt sich länger an der Labestation auf, um die Aussicht zu genießen. So musste auch ich wehmütig weiter. Bei Kilometer 40 begannen meine Kräfte zu schwinden. „Nur mehr ein Halbmarathon“, dachte ich und lief weiter, wieder hinauf zur Hohe Mut Alm auf 2670m Höhe, bevor es fast nur mehr bergab ging, es sollten dann nur mehr 400HM bergauf folgen! Leider fing mein Knie bei Kilometer 48 aufgrund der Strapazen ziemlich zu schmerzen an. Da ich dieses alte Leiden bereits kannte, musste ich leider bergab Tempo herausnehmen und verlor auf den letzte 14km eine Stunde auf meine Mitstreiter vor mir! Zwischen Kilometer 55 und 60 ging kurzfristig gar nix mehr und eine Laufbewegung lies mein Körper nicht mehr zu. Aber ich kämpfte mich weiter! Das Ziel schon vor Augen, konnte ich im welligen Gelände ein paar schnelle Schritte noch setzen und erreichte nach 11h und 26min überglücklich das Ziel und finishte meinen ersten Ultralauf!

Info und Ergebnisse

 

Zurück